• Baumpflanzung

        • Baum des Jahres 2023:

          Moorbirke im Mihlaer Tal gepflanzt

           

          Klaus Fink

           

          Mihla. Seit 2000 ist die Regelschule Mihla „Umweltschule in Europa“ und zum 21. Mal seit 2002 pflanzten Umweltschüler der Klassen fünf bis zehn anlässlich des seit 1952 jährlich am 25. April begangenen Tag des Baumes unter Regie von Biologielehrerin Susanne Merten gemeinsam mit Forstleuten am Naturlehrpfad im Mihlaer Tal den Baum des Jahres. Wissbegierig mit dabei auch kleine Umweltschüler der Grundschule Berka/Hainich mit Lehrerin Anika Maier. Gern vor Ort auch Sindy Klose, Schulleiterin der Regelschule Mihla, und Landschaftsplanerin Ines Andraczek als Mitbegründerin des hiesigen Naturlehrpfades.

          Baum des Jahres 2023 ist die Moorbirke (Betula pubescens). Sie ist ein „Herzwurzler“, kann bis zu 150 Jahre alt und 30 Meter hoch werden. Sie blüht im April und Mai. Die kleine Delegation aus der Grundschule Berka vor dem Hainich stellte sie prägnant in einem kleinen Zeremoniell vor, verdiente sich dafür viel Applaus. Revierförster Herbert Lauberbach unterstrich die Bedeutung der auf sumpfigen Böden und besonders in Hochmooren verbreiteten Moorbirke als Element in einem Lebensraum, in dem Tierarten wie beispielsweise das Birkhuhn vorkommen können. Lauberbach wies auch darauf hin, dass Moore als wichtige Kohlenstoffspeicher dem Treibhauseffekt entgegen wirken können und dass es früher in der Forstwirtschaft verfehlt gewesen sei, die Birke als „Unkraut des Waldes“ zu roden, um mehr Platz „ökonomisch wichtigeren“ Gehölzen wie etwa der Fichte einzuräumen. Heute setze sich die Erkenntnis durch, dass die Birke im Artenspektrum ihren würdigen Platz haben müsse.

          Gesponsert hat das etwa siebenjährige Bäumchen die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW). Forstbeamter Alexander Böttger hatte es aus der Baumschule Oberdorla mitgebracht und gemeinsam mit Lauberbach sorgfältig den geeigneten Standort ausgewählt. Einige Jungs, darunter Felix, Konstantin, Ben und Joel, legten sich dann bei der Pflanzaktion tatkräftig ins Zeug. Und der kleine Umweltschüler Philipp aus der Grundschule Berka half ebenfalls eifrig, wies stolz auf den gepflanzten Baum des Jahres, der prächtig gedeihen möge. Fachkundige Anleitung gaben neben Böttger und Lauberbach auch Forstschutzmeister Frank Göbhardt und Nationalpark-Ranger Markus Illert – wie alle Jahre. Über das Ergebnis freute sich auch ThüringenForst-Praktikant Philipp Hellmann, der erstmals vor Ort war. Abgerundet wurde die Aktion mit einem Baumquiz zur Moorbirke und einem Imbiss für alle Teilnehmenden am Wanderparkplatz nach getaner Arbeit. Mit der Gewissheit, heuer bei bestem Frühlingswetter an der frischen Luft sinnvoll in die Zukunft investiert und dabei Wichtiges zum Natur- und Umweltschutz gelernt zu haben.

          Weitere Infos zur Moorbirke: www.baum-des-Jahres.de

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